Ausblick Niemandsland e.V. 2012

Der Niemandsland Verein hat ein riesiges Potential. Allein aus diesem Grund habe ich mich in den letzten 2 Jahren intensiv für eine Weiterentwicklung engagiert. Dieses Potential liegt vor allen Dingen in der gesellschaftspolitischen Ausrichtung. Die Ausschöpfung dieses Potentials hängt von der weiteren Ausrichtung des Vereins ab.

Wir, die aktiven Vereinsmitglieder, haben diverse Gruppen und engagierte Menschen in das Niemandsland geladen, um hier aktiv an einem Aufbau eines selbstverwalteten Mitmachprojektes zu arbeiten. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass das Niemandsland ein Ort vielfältigster Kontakte und Plattform für eben die oben schon angeführte gesellschaftspolitische Auseinandersetzung auf verschiedensten Ebenen mit Themen, wie Konsum, Umweltschutz, sozialer Umgang, Gender, Tierrecht und Veganismus/Ernährung wurde.

Ich werbe um Mitglieder und Mitarbeit mit der konkreten Hoffnung auf ein lebendiges, reflektiertes Miteinander verschiedenster Menschen für eine alternative Lebenskultur im Stadtteil. Unsere Werkstätten und Gestaltungsräume werden in den nächsten Monaten mit Unterstützung der Hausverwaltung saniert und es entsteht so ein ganz neues Potential für wertvolle Projekte.

Mitgliederversammlungen werden die zentralen Messpunkte unserer nächsten Entwicklungen werden. Sollten es tatsächlich 10 oder mehr neue aktive Mitglieder werden, die an der zukünftigen Biografie des Niemandslands mitgestalten wollen, so sehe ich keine Hindernisse mehr auf dem Weg zu einem lebendigen sozio-kulturellen Zentrum mit ökologischer Ausprägung. Wöchentliche Lesungen, Vorträge und Diskurse sind vorstellbar, Filmvorführungen, Kleinkunst, Musikdarbietungen und mehr können wir mit der vorhandenen Infrastruktur schon anbieten. Wenn die Umbaumassnahmen dann Mitte – Ende 2012 abgeschlossen sein werden, können wir diese Veranstaltungen auch öffentlich bewerben und unseren Bildungsauftrag verstärkt wahrnehmen.

Gruppen, wie die Permakulturgruppe/Transition, Nangijala, Foodnotbombs, veganer Fortschritt, aber auch die Vereine Robin Wood, ATTAC, GfbV, Interkultura und viele andere, hier nicht zu vergessen die ökologische Marktwirtschaft bekommen dann erstmals im Niemandsland e.V. einen professionellen Veranstaltungsort für alle möglichen Formen gesellschaftspolitischer Auseinandersetzung. Diese Chance können wir nutzen.

Die Öffnung des Niemandslands impliziert für uns alle eine neue Qualität des Umgangs. Viele der Menschen aus den gesellschaftspolitischen Initiativen fordern reflektiertes und fortschrittliches Kommunizieren und Handeln. Dies kann uns nur befruchten und voranbringen. Der Diskurs und die Projektarbeit wird uns allen guttun, wird vor allem dem Niemandsland guttun. Ich werbe daher auch für eine zeitweise Betreuung durch eine/n externen Projektsachverständige/n, die/der uns in den ersten Monaten für zwei bis vier WE-Termine auf den Weg bringt und unsere Organisation und Selbstverwaltung anschiebt. Zudem können wir endlich klare unumstößliche Regeln des Umgangs festlegen, die allen Menschen hier im Niemandsland den Schutzraum bieten, den das Niemandsland ja schon längst durch NOTAUSGANG und NO SEXISM für sich proklamiert hat.

Na, wunderprächtig! Dann gibts vielleicht auch in Kürze die erste basisdemokratische Entwicklung im Verein, das wär ja mal ne Wucht…

Dann habt mal ’ne wunderschöne, friedvolle, liebenswürdige, fortschrittliche und entspannte Vollversammlung,

Euer Hanno